Bruno von Köln und die Liturgie der Kartause


Volledige referentie:

Hansjakob Becker
Bruno von Köln und die Liturgie der Kartause, in: Francis Timmermans & Tom Gaens (eds.), Magister Bruno. Negen eeuwen uitstraling van de Kartuizerorde, Leuven, 2003, 1-7, ill.  
[Becker 2003]

Trefwoorden:

liturgia

Tekstmededelingen:

Der Prologus Antiphonarii
"Schon bei den Consuetudines hatte Guigo die Gefahr der Veröffentlichung dessen, was in der kleinen Einsiedlergemeischaft der Kartause gelebt wird, gespürt und das Neue sowohl durch den Hinweis auf die Tradition als auch auf die Autorität des Bischofs von Genoble zu relativieren versucht. Da das Antiphonale officii mehr als alle anderen Bücher reformiert wurde und sich schon auf den ersten Blick sehr vom Antiphonar Gregors unterschied, verfasste Guigo als ausdrückliche Rechtfertigung der durchgeführten Reform einen kurzen Prolog, der, dem Antiphonar der Kartause vorangestellt, mit diesen, wie die handschriftliche Überlieferung zeigt, eine unlösliche Einheit bildet ... Der Prolog spricht von liturgischen Reformen. Als Grundlage für die Erstellung eines eigenen Antiphonars fungiert das Antiphonale officii, wie es in der mittelalterlichen Tradition überliefert ist (Traditionsprinzip). An dieser bei aller Verschiedenheit von Kirche zu Kirche archetypischen Grundgestalt des Antiphonale S. Gregorii Papae nimmt die Kartause Veränderungen vor: Zum einen geht es um Streichungen bzw. Kürzungen überflüssiger Stücke (Einfachheitsprinzip), zum anderen um Verbesserung nicht schriftgemässiger Texte (Schriftprinzip). Die Reform wird sowohl durch die Erfordernisse der eremitischen Lebensform begründet als auch durch die Mitwirkung des Bischofs von Grenoble legitimiert ... Die durch die letztgenannten Prinzipien bedingten massiven Streichungen führten zu einer tiefgreifenden Veränderung der Struktur des traditionellen Repertoires und machten eine Neuordnung der verbliebenen Stücke notwendig (Ordnungsprinzip) ... es ist fast ausnahmslos biblisher Art ..." (p. 2-3, 5)1.

  • 1. [Du Moustier 1962] 1241: "In de 11e e. had het oude gregoriaanse repertoire [Gregorius de Grote, † 604] zich zo uitgebreid, dat de eerste codificator van de kartuizerwetgeving, de vijfde prior van de Grande Chartreuse Guigo I (tussen 1121 en 1128) bij de definitieve samenstelling van het antiphonarium drastisch, op enkele eerbiedwaardige composities na ... alle gezangen schrapte die geen bijbelse tekst hadden, dus o.m. alle hymnen en sequenties ... De bedoeling was niet alleen aan het officie een hoog contemplatief gehalte te verzekeren, maar ook de monniken het memoriseren mogelijk te maken, zonder dat de vereisten van het eremitisch leven daarbij te zeer in het gedrang kwamen".